Die 21- jährige Julia hat im Sommer ihre Ausbildung abgeschlossen und ist übernommen worden. Jetzt überlegt sie, wie sie heute schon vorsorgen kann, um im Alter weiterhin konsumfähig zu sein. Ihrer Generation wird immer wieder ganz offen gesagt, dass sie später vom Staat nichts zu erwarten haben. Stimmt das wirklich und welche Vorsorge wäre für Sie interessant?
Es ist tatsächlich davon auszugehen, dass die heutigen jungen Leute nur eine sehr spartanische staatliche Rente bekommen. Vorbildlich ist es, dass sich Julia bereits jetzt an dieses Thema denkt und damit den zeitlichen Vorteil nutzen kann um auch im Alter konsumfähig zu bleiben.
Bei ihren Überlegungen sollte sie folgende Punkte beachten:
- Vor der klassischen Altersvorsorge gilt es, die eigene Arbeitskraft abzusichern. Deshalb gilt es zuerst eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Denn wer nicht mehr arbeiten kann, hat kein Einkommen mehr und sämtliche Vorsorgepläne geraten dann ins Wanken. Außerdem sind die Beiträge wegen des niedrigen Eintrittsalters und des recht guten Gesundheitszustandes sehr gering.
- Danach empfiehlt es sich beim Arbeitgeber nach einem betrieblichen Modell zur Altersvorsorge nachzufragen. Viele Unternehmen bieten dies an und haben sehr interessante Vorsorgelösungen. Wichtig: Jeder (!) Arbeitnehmer hat ein gesetzliches Anrecht auf Entgelt-Umwandlung. Dabei wird steuerbegünstigt vom Bruttolohn Geld in die eigene Betriebliche Altersvorsorge investiert. Bis zu 4 % des Jahres-Gehaltes können in so einen Vertrag anteilig jeden Monat gespart werden. Beliebtes Modell: die Direktversicherung.
- Zusätzlich kann man dann noch die privaten Systemen zur Altersvorsorge wie das Riestern nutzen und nicht etwa glauben: „Ach, da kommt doch am Ende kaum was raus.“ Bei aller anfänglicher Kritik ist Riestern gerade für junge Leute eine gute und flexible Sache. Nicht zuletzt wegen der staatlichen Förderung, die man quasi geschenkt bekommt. Über die Jahre spart man auf alle Fälle eine Summe an, die einem die Rente schöner macht.